Programm

1. Oktober – Vorveranstaltung mit der Geräuschkulisse

Soundwalk East Park Fiction. Infos und Anmeldung: hier

3. & 4. Oktober – Tür um 14:00, Konzerte ab 15:00

Musiker*innen Vernetzung:

Mix&Match
Es ist ein Rahmen für die Musiker*innen sich zu treffen, kennenlernen und was probieren zu können: ein Art „Open Stage“ für die Festival-Teilnehmer*innen. 

Festivalwerke:

Steine ins Wasser werfen von Karoline Schulz
Ausgangspunkt ist ein ruhiger, fast statischer Klangteppich, bei dem die Aufgabe besteht, dass ihn alle Spieler gemeinsam mit Klang (vielleicht auch im Sinne von Harmonie) zum Leben erwecken. Wie das träge Dahinfließen eines breiten Flusses, der immer aus Wasser besteht und doch auch kleinen Veränderungen unterworfen ist; z.B.  anderes Licht, das darauf fällt oder das Wasser wird trübe und wieder klarer, usw.
In diese Grundstruktur hinein werden von einem Spieler ausgehen Impulse gesetzt, gleichwie Steine, die ins Wasser geworfen werden.  Der Impuls breitet sich dadurch, dass ihn andere Spieler aufgreifen und weiter tragen, wie die kleinen Wellen im Wasser, verlangsamt sich und kehrt allmählich zur Ausgangsstruktur zurück. So wie es ganz unterschiedliche Steine gibt, können die Impulse ganz verschiedene musikalische Strukturen sein und die Spieler sollen gemeinsam gestalten, wie diese unterschiedlichen Strukturen sich wieder dem Ausgangsklang angleichen. Ein besonderer Reiz würde dann darin bestehen, da mehrerer solche Impulse mit ihrer ganz klaren musikalischen Gestalt auch kurz hintereinander folgen können, sich dadurch überlagern und verschiedene Abläufe gleichzeitig stattfinden können.

Video-Partitur von Barnabas Herrmann
Es handelt sich um eine Konzert-Performance , bei der eine prinzipiell offene (aber vorher festzulegende) Anzahl von Musiker*innen ein frei improvisiertes Konzert spielen, für welches  Handyvideos, die Spaziergänge durch den Leipziger Osten (oder einen anderen Ort) zeigen, als Inspiration dienen.
Diese verwandeln das Stadtviertel in eine Partitur. In einem mit Folien verhängten Raum gilt es für die Ausführenden, sich ganz auf die musikalische Intuition und das Gehör zu verlassen, um ausgehend von den Videos, ohne Möglichkeit einer vorherigen Absprache, dennoch zu einer funktionierenden musikalischen Form zu gelangen.
Das Publikum wird Zeuge, wie bei radikaler Reduktion der musikalischen Konventionen und unübersichtlicher Ausgangsbedingungen, das improvisierende Handeln, das dem Moment und der „günstigen Gelegenheit“ vertraut, als kollaborative Strategie zu einem sinnhaften Ganzen führt, wenngleich das Ergebnis unvorhersehbar bleibt und die Möglichkeit des Scheiterns niemals ganz eliminiert werden kann.

Klangskulptur von Gregor Forbes
Das Projektvorschlag liegt im Bereich zwischen einer Komposition, einer interaktiven Installation und einer Aufführung improvisierter Musik, an der eine Gruppe von fünf bis fünfzehn Musikern beteiligt ist.
Mit mehreren kleinen, aber qualitativ hochwertigen Lautsprechern, die im Aufführungsraum verteilt sind, wird eine Reihe von Feldaufnahmen, die in der ganzen Stadt Leipzig gemacht wurden, verbreitet werden.  Die Musiker stellen sich in den Raum zwischen den Lautsprechern und improvisieren Klänge, um mit den Feldaufnahmen zu interagieren.   

Elektronik Konsort
Alle elektrische, elektroakustische une elektronische Instrumente des Festivals improvisieren zusammen.

Feste Bands und Projekte:

Leipziger Ensemble für teildeterminierte Musik und konzipierte Improvisation
Das Ensemble ist ein neues Projekt und stammt direkt von Zixp 2019. Es sollte in Mai 2020 gegründet werden und ist bei Sébastien Branche, Hannes Lingens und Chris Weinheimer geleitet. Das Ensemble beschäftigt sich mit Improvisation sowie eigenen Kompositionen oder Kompositionen aus der Repertoire von teildeterminierte zeitgenössischer und neue Musik.

Mischram Von Dycksenbach
Michi Breitenbach (Sopransaxofon, …) und Wolfram Dix (Schlagzeug, …)
Wolfram und Michi kennen sich schon seit ca. 35 Jahren und machen seit ca. 30Jahren zusammen Musik in verschiedenen Projekten. Der genaue Beginn des Duos kann nicht datiert werden aber unter dem Namen „Mischram Von Dycksenbach“ spielen die beiden seit Aufnahme der 1. gemeinsamen CD 2009.  „Mischram Von Dycksenbach“ ist freie Duoimprovisation in traumwandlerischer Manier und einem hohen Maß gegenseitiger Resonanz.
https://wolframdix.com/monade/dix-with-stix.html 

 unassisted fold
unassisted fold ist der Name eines Projekts der Flötistin Sonja Horlacher zusammen mit dem Gitarristen Flavio Virzì welches darauf abzielt, ein neuartiges Repertoire für ihre Besetzung in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten zu entwickeln.
Dabei erweitern sie die Instrumentation auf alle Flötentypen von Piccolo bis Bassflöte und neben der klassischen Gitarre um Mandoline, Banjo, E-Gitarre und E-Bass, auf der Suche nach einer authentischen Musiksprache offen für Kontaminierungen jeglicher Art und musikalischer Richtung.
Nicht zuletzt wegen ihres gemeinsamen Interesses an alternativen Stimmungssystemen und den zahlreichen Saiteninstrumenten liegt ein Schwerpunkt des Duos auf mikrotonaler Musik.
https://unassistedfold.com/

LIS
LIS sind Lasha Nachname, der Schlagzeug und Trompete spielt, Izabela Kałduńska, die Ihre Geige durch Effekte und Loops bearbeitet, und Simon Schäfer, der ein Sammelsurium aus selbstgebauten und modifizierten elektronischen Instrumenten bedient.
Mit unterschiedlichen musikalischen und geografischen Herkünften begegnen sich die drei in der unbändigen Lust zur Improvisation und stetiger Neuerfindung und Horizondhiuwwteereitirlkjkkjlidididlkkkkdljkaökdüksdakädöl!!!
Fun Fact: Neben einem polnischen Fuchs und der Abkürzung für die Leipzig International School ist der Bandname auch ein cleveres Buchstabenspiel mit subtilem Bezug auf die Namen der sensationellen Musikanten.

COMMON OBJECTS
COMMON OBJECTS ist ein Improvisationsprojekt der beiden Leipziger Künstler Leon Seidel / Kupka – (Modulare Synthesizer, Field Recordings, Tapes) und Jonas Petry / Nime (Präpariertes Klavier, Tombak, Daf, Found Objects, Field Recordings).
Klangkörper abstrahieren sich zu elektroakustischen Schatten. Gemeinsames Hören wird zum Katalysator für eine sensible Balancefindung zwischen psychedelischem Fokus und neugierigem Loslassen. Stilles Warten bewegt sich und kaskadiert zu immer neuen Klangformen.

Rücker (kosmosklang) & Brandt (triphaze) –   KLANG ERDFERNER GESTALTEN
TriPhaze arbeitet im Kontext experimenteller elektronischer Musik mit
Fieldrecordings, Ambient & Soundscapes, er verwendet analoge & digitale
Geräte, Laptop und diverse fx-Hardware. Pina Rücker kosmosklang
musiziert mit Quarzkristallschalen, deren eigentlicher Verwendungszweck
die Züchtung von Siliziumkristallschichten zur Herstellung von
Halbleitern ist. Sie spielt in akustischen und elektronischen Kontexten
mit Musikern unterschiedlicher Sparten. Klang erdferner Gestalten ist
ein Science Fiction Konzept, das die Sehnsucht nach Schwerelosigkeit und
extraterrestrische Kontaktideen thematisiert.
               

Weinheimer & CFM
Die Musique concrète, heute auch bekannt als Klangkunst, hat seit ihrem Beginn mit der Aufnahme und Bearbeitung vorgefundener Klänge und mit elektronischer Klangerzeugung gearbeitet. Aus den real existierenden Klängen und Alltagsgeräuschen wird die abstrakte, musikalische Komposition geschaffen.
In der Musique concrète instrumentale wird auch das akustische Instrument als vorgefundener Klangerzeuger experimentell behandelt und mittels untypischer Spieltechniken als „geräuschiges“ Musikinstrument verwendet. In unserem Beitrag zum Festival wollen wir aus der Synthese dieser Ansätze heraus Improvisation und Komposition mischen, wobei Stücke für live gespielte Flöten und Zuspielung entstehen.
Cornelia Friederike Müller – Elektronik/Zuspiel, Chris Weinheimer – Flöten